Meine 6 besten Tipps zur Selbstermächtigung

Selbstermächtigung ist für mich die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben. Ein Leben, das ich aktiv gestalte. Ein Leben, in dem ich nach meinen Werten und Vorstellungen agiere und reagiere. Ein Leben, in dem ich Handlungs- und Entscheidungsfreiheit habe. Ein Leben, in dem ich mein volles Potenzial auslebe.

Ein Leben, das ich so lange nicht gelebt habe. Weil ich von Ängsten, Vorstellungen (eigenen und denen meines Umfelds und der Gesellschaft) und Traumen bestimmt und eingesperrt war. Weil ich mich teilweise zum Selbstschutz auch selbst eingesperrt hatte. Heute ist das anders – auch wenn ich in so manchen Situationen immer noch übe 😀

Veronika probiert einen Schlagbohrer an einer Ziegelwand aus. Own it - meine Tipps zur Selbstermächtigung.

Meine 6 besten Tipps zur Selbstermächtigung habe ich hier zusammengefasst.

Tipp Nr. 1: Komm ins Tun.

Selbstermächtigung ist aktiv. Im Gegensatz zu der passiven Rolle, in der man sich ausgeliefert, hilflos, ohnmächtig fühlt, abhängig von dem Umfeld, den eigenen Gefühlen, dem Wetter, Sternzeichen oder dem Mond holst du dir deine Kraft zurück, indem du aktiv wirst.

Dein erster Schritt ist deine Entscheidung: “Ich hab genug von der Opferrolle. Ich nehm jetzt mein Leben in die Hand.” Damit wird auch schon klar, Selbstermächtigung kommt nicht von selbst. Sie wird auch nicht von irgendjemandem gewährt.

Du holst sie dir.

Du übst sie.

Du gestaltest aktiv dein Leben.

Tipp Nr. 2: Ersetze “ich muss” und “ich kann nicht” durch “ich will” und “ich will nicht”

Entscheidung getroffen, was jetzt? Achte auf deine Worte, auch in deinen Gedanken. Wie oft denkst oder sagst du: “Ich muss jetzt xy.” Oder: “Das muss jetzt halt.” Ersetze “muss” durch “will”. “Ich will jetzt xy.” Oder: “Das will ich jetzt halt.” Na, wie fühlt sich das an? Spürst du die Veränderung?

Du denkst jetzt vielleicht: Ja, aber ich WILL die Sachen ja gar nicht machen. Zwei Fragen dazu: 1. Wirklich? Was ermöglicht dir diese Sache, oder hat dir ermöglicht? Die Antwort führt entweder zu deinem Warum. Oder sie führt zur 2. Frage: Warum tust du es dann? Nimm dir ruhig immer wieder die Zeit, hier zu hinterfragen, in die Tiefe zu gehen. Bei den hartnäckigen Themen hilft z.b. Journaling recht gut, also das freie Aufschreiben aller Gedanken dazu.

Und natürlich das Reflektieren im Gespräch mit der passenden Person. Im Spotlight Clearing mit mir zum Beispiel 😉

Die gleiche Vorgangsweise gilt für “ich kann” – und ganz besonders für “ich kann nicht”. Probier´s doch gleich mal aus.

Tipp Nr. 3: Triff Entscheidungen, damit die Selbstermächtigung wachsen kann

Deine Entscheidung. Jede einzelne. Wissenschaftler sagen, wir treffen täglich zwischen 20.000 und 100.000 Entscheidungen. Die meisten davon laufen automatisiert – glücklicherweise 😀 Stell dir vor, du müsstest jede einzelne Bewegung bewusst entscheiden: Hand heben, Fuß nach vor setzen, einatmen – ausatmen.

So witzig diese Beispiele auf den ersten Blick erscheinen mögen, sie sind tatsächlich sehr gute Übungsaufgaben, wenn du Schwierigkeiten mit Entscheidungen hast. Wichtig: Es geht darum, Entscheidungen für dich zu treffen.

Nimm dir täglich eine gewisse Zeitspanne vor, ganz aktiv alles zu entscheiden, was du tust. Du kannst ruhig mit ganz kleinen Entscheidungen beginnen.

Möchtest du diese Erbse oder diese Erbse zuerst essen? Ziehst du den linken oder den rechten Schuh zuerst an? Nimm dir Zeit. Du wirst deine Antworten immer deutlicher und schneller spüren, in deinem Inneren hören und finden.

Das trainiert deinen “Entscheidungsmuskel”, deine Fähigkeit Entscheidungen im Einklang mit dir selbst zu treffen. Und deine Selbstermächtigung wächst.

Tipp Nr. 4: Durch Grenzen setzen in die Selbstermächtigung

Next level: Grenzen setzen. Der Wunsch, Grenzen zu setzen, kommt mit der Freude am Entscheidungen für sich selbst treffen ganz von selbst. Und ja, auch das darf und will geübt werden. Für mich persönlich ist das oft immer noch eine ziemliche Herausforderung.

Ganz im Sinne der Selbstermächtigung gelten Grenzen, die du setzt, auch für dich. So kannst du auch beginnen, wenn du hier – wie ich selbst – noch ungeübt oder unsicher bist. Also Grenzen für dich festlegen und üben.

Ein Beispiel aus meinem Alltag: Du möchtest abends lieber deine Ruhe? Dann reagiere auf Anrufe, Nachrichten etc. erst am nächsten Morgen. Lege für dich auch die Ausnahmen wie etwa Notrufe fest. Ich hab das mit einem Abend in der Woche geübt – und musste dafür anfangs das Handy sogar ins andere Zimmer legen.

Vielleicht merkst du schon, beim Grenzen setzen geht es darum, “Nein” und “Stopp” zu sagen. “Nein, jetzt bin ich nicht erreichbar.” “Stopp, diese Zeit gehört mir.” Dieses Nein will zuerst von dir selbst akzeptiert und eingehalten werden. Also überfahr dich nicht selbst, wenn du dich für ein Nein entschieden hast 🙂

Zusatztipp: Du darfst dich immer umentscheiden, wenn das eine Entscheidung für dich ist.

Tipp Nr. 5: Selbstermächtigung erfordert auch Verantwortung übernehmen

Der unbeliebteste Tipp zur Selbstermächtigung. Denn heutzutage wird Verantwortung gern mit “Schuld haben” gleichgesetzt und somit auf Fehler oder Misserfolge reduziert. Dadurch wird das unangenehme Gefühl gleich mitgeliefert.

Deshalb mag ich die englische Formulierung “to own it” so gerne. Hier steckt Power drin. Kraft. Selbstermächtigung eben.

Erinnerst du dich noch an deine Kindheit? Daran, wie man dir Dinge aus der Hand genommen hat – meist wohlmeinend, manchmal ungeduldig – oft mit den Worten: “Ich mach das schon.” oder noch schöner: “Das kannst du (noch) nicht.”

Du bist erwachsen. Klar darfst du dich auch entscheiden, Dinge aus der Hand zu geben, wenn du willst. (Und dann wirklich loslassen, aber dazu ein andermal.) Du darfst sie aber auch behalten, selbst machen und das Ergebnis ist deines. Verantwortung für dein Tun, deine Entscheidungen zu übernehmen, gibt dir nämlich auch die Kraft über deine Erfolge zurück!

Zusatztipp – eine Übung, die mir sehr viel Kraft gegeben hat: Stell dich vor den Spiegel und sprich folgendes aus:

“Ich entscheide mich im Einklang mit mir und allem, was ich zu diesem Zeitpunkt weiß, für/gegen xy. Ich entscheide mich, xy zu tun, auf diese Art und Weise. Das Ergebnis ist meines.” Wie fühlt sich das an?

Tipp Nr. 6 – und für mich der wichtigste: Lern dich selbst kennen.

Aber Veronika… Ich weiß ja gar nicht, was ich will, wozu ich Nein sagen möchte, wie ich mich entscheiden soll.

Ging mir ganz genau so. Ich hatte mein Leben so auf meine Ängste und mein Umfeld ausgerichtet, dass ich tatsächlich sehr sehr wenig über mich selbst wusste. Die gute Nachricht: Das lässt sich ändern 🙂 Und es ändert sich auch mit den vorherigen Tipps ganz von selbst. Denn der Prozess zu jedem “Ich will”, zu jeder Entscheidung, zu jedem Nein führt über das Herausfinden, ob das für dich stimmt. Damit lernst du dich kennen.

Du kannst auch mit Tipp 6 anfangen und dich ganz aktiv selbst kennenlernen. Für mich entsteht bei dieser Vorstellung immer en bestimmtes Bild aus dem Film “Die Braut, die sich nicht traut” mit Julia Roberts und Richard Gere. Julia Roberts bestellt sich jede Sorte Frühstückseier, die verfügbar sind: weich- und hartgekocht, Eier Benedikt, Eierspeis/Rührei, Eier im Glas usw. So findet sie endlich heraus, welche Sorte SIE am liebsten mag.

Der Weg, dich selbst kennenzulernen, führt über Fragen und zuhören. Es ist eine Reise. Zu dir.

Bonustipp: Lass dich unterstützen

Während alles in dir steckt und du selbst entscheiden, üben und umsetzen darfst – mit Unterstützung geht vieles einfach schneller. Ganz besonders, wenn die eigene Macht, das Selbstbewusstsein, früh und lange beschnitten und eingeschränkt wurden. Da gilt es dann doch einiges an Schutt wegzuräumen, bis man das innere Zuhause freigelegt hat.

Genau dafür ist mein 1:1 Programm Homecoming konzipiert. Schau doch einfach mal rein.

Sujet Homecoming 2024

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